Chienberg und Kristallhöhle

Der Chienberg liegt im Sankt Galler Rheintal, westlich von Oberriet. Von hier zieht ein ansteigender Bergrücken zu Kamor und dem Hohen Kasten.

Im Chienberg haben wir 1995 begonnen, die Schwybachhöhle zu bearbeiten als Objekt für die Winterforschung. Etwas später begann die Bearbeitung der Kristallhöhle Kobelwald. Von dieser Schauhöhle existierte zwar ein Übersichtsplan beim Eingang, aber es gab in den Archiven keine Unterlagen dazu. Die Prospektion war wenig systematische und brachte nur noch die Oberlöcher auf dem Chienberg.

 

Kurzer geologischer Überblick

  • Der Chienberg bildet den nördlichen Rand der Alpen, weiter nördlich folgen Molassehügel.
  • Der Chienberg ist ein von Brüchen durchsetztes Schrattenkalkgewölbe, partiell bedeckt mit Gestein der Garschella-Formation. Im Nordwesten ist über der Garschella-Formation  auch  der  Seewerkalk  erhalten.  Im  Norden  ist  der  Chienberg  begrenzt  durch  den Kobelwieser Bach, der auch die Grenze der Kreidekalke markiert, im Osten durch die Bruchzone von Moos-Stein-Grubach.
  • Die gefundenen Höhlen verlaufen ausschliesslich im Schrattenkalk.

Durchgeführte Arbeiten

Neben der Vermessung von Kristallhöhle, Schwybachhöhe und den Oberlöchern zeigten Wasseruntersuchungen, dass die Wässer der Kristallhöhle (beim Siphon) und der Schwybachhöhle mit grosser Wahrscheinlichkeit aus demselben Aquifer stammen. Zusätzlich: Beratung der Schauhöhlenbetreiber und Sedimentuntersuchungen in Zusammenhang mit der Höhlensanierung sowie eine Studie zum Einfluss der Besucher auf das Höhlenklima. Viele Ergebnisse wurden im Kristallhöhlenbuch publiziert. Im Endsiphon wurden 70 m getaucht, die weitere taucherische Untersuchung haben wir der Gruppe Wedir überlassen, welche im Jahr 2013 den Siphon erfolgreich durchtauchen konnte.

 

Auf dem Chienberg haben wir im Jahr 2006 auch eine aufwändige Dolinenreinigung durchgeführt

Publikationen