Aktivitäten

Einige Tätigkeiten aus dem Alltag eines Höhlenforschers

Höhlen suchen

Als Höhlenforscher werden nicht nur altbekannte Höhlen weitererforscht, sondern auch neue Höhlen gesucht. Die Suche nach einer Höhle beginnt meistens mit einer vorgängigen Literaturstudie, wobei nach Gebieten mit geeigneten geologischen und hydrologischen Gegebenheiten gesucht wird, so wie der Beschreibung von allfälligen Karsterscheinungen.

In den Gebieten, in denen Karstphänomene vermutet werden, gilt es, systematische Prospektionen durchzuführen. Das heisst, das ganze Gebiet wird nach Höhlen und anderen wichtigen Karsterscheinungen abgesucht. Da die meisten Höhlengebiete mehrere Quadratkilometer gross sind, werden die Teilgebiete (Sektoren) ausgeschieden, in denen eine systematische Höhlensuche einfacher durchzuführen ist. Anlässlich der Prospektion (Höhlensuche) werden im gewählten Sektor diejenigen „Löcher“ markiert und fortlaufend nummeriert, von denen angenommen wird, dass sie länger oder tiefer als 10 Meter seien. Bei der Prospektion liegt das Augenmerk nicht nur auf den Höhleneingängen, sondern auf allen markanten Karsterscheinungen, die in späteren Schritten dokumentiert werden sollen.

Seit 2019 benützen wir auch Drohnen zur Prospektion.

 

Einrichten und Erkunden einer Höhle

Die wenigsten Höhlen in unseren Forschungsgebieten können einfach so begangen werden. Deshalb müssen Schächte und Schlote mit Seilen eingerichtet werden. Da diese Aufgabe in unseren Forschungsgebieten sehr wichtig ist, werden die AGSler zu Seil- und Technikspezialisten ausgebildet. Meistens beginnt der Einrichter seine Arbeit, während der Zeichner die Umgebung aufnimmt. So fliessen Einrichten, Vorstoss und Vermessung ineinander.

     

Dokumentation

Ein wichtiger Teil der Höhlenforschung ist die Dokumentation von Höhlen und Karsterscheinungen. Dazu gehört die Vermessung und Kartierung von Höhlen sowie eine Beschreibung der Objekte. Diese Daten und Pläne bilden die Grundlage für wissenschaftliche Forschungsarbeiten, beispielsweise für Erklärungsansätze in Bezug auf die Höhlenentstehung, die Entstehung und Bedeutung der unterirdischen Formen, die Höhlenentwicklung und das Höhlenklima.

Unser Grundsatz: „Kein Vorstoss ohne Vermessung!“

 

Wissenschaftliche Projekte

Eine der Hauptaktivitäten der AGS Regensdorf ist die wissenschaftliche Bearbeitung höhlen- und karstkundlicher Fragen. Die AGS ist in verschiedenen Forschungsbereichen sehr aktiv und hat sehenswerte Resultate erreicht, die in Höhlenzeitschriften veröffentlicht und an Kongressen vorgetragen werden.

 

Kurse

Die AGS bietet verschiedene Technikkurse an.

Höhlenrettung

Die Rettung von Verletzten aus Höhlen ist in den meisten Fällen sehr schwierig und erfordert den Einsatz spezieller Techniken und Materialien. Für die Rettung aus Höhlen ist der Speleo-Secours Schweiz zuständig. Aus den Reihen der AGS stärken etliche speziell dazu ausgebildete Retter die Rettungskolonnen des Speleo-Secours Schweiz.
Um Unfälle zu vermeiden, sei das Studium der Broschüre Safe_Speleo der SGH wärmstens empfohlen. (Die Papierversion ist gratis und kann beim SISKA bestellt werden).

 

Fotografie

Das Fotografieren hat als Höhlenforscher ganz verschiedene Bedeutungen. Einerseits werden Fotos gemacht um den Bekannten oder anderen Höhlenfreunden von den Erlebnissen zu berichten, anderseits sind Fotos unerlässlich für eine Dokumentation der Höhle und des Forschungsgebietes. Nicht zuletzt sind Fotos auch eine Form der Kunst.

   

Höhlentauchen

Erfahrene Höhlenforscher, die sehr gut ausgebildete und erfahrene Taucher sind, erkunden die wassererfüllten Gänge einer Höhle. Da dieses Betätigungsfeld sehr gefährlich und materialaufwendig ist, gehen solchen Einsätzen langwierige Vorbereitungen voran.

Exkursionen

Neben den Forschungsaktivitäten werden regelmässig Exkursionen in Höhlen und Karstgebieten im In- und Ausland durchgeführt.

Geselligkeit